Hochwasserlage 01.06.2016 - Feuerwehr Schwendi

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Hochwasserlage 01.06.2016

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„Entwarnung können wir noch nicht geben“
Kreisbrandmeister Florian Peters spricht über das schlimme Unwetter und den Einsatz


(Quelle: Bild und Bericht schwäbische Zeitung)

Hunderte im Einsatz gegen Hochwasser

Die vielen Einsatzkräfte der Feuerwehren im Landkreis Biberach sind derzeit fast ununterbrochen im Einsatz. Auch am Dienstagabend mussten wieder einige nach Hochdorf und Burgrieden ausrücken. Wie die Feuerwehr mit der aktuellen Situation umgeht und ob es bereits Entwarnung gibt? SZ-Redakteurin Tanja Bosch hat mit Kreisbrandmeister Florian Peters gesprochen.
Herr Peters, wie war die Situation am Dienstagabend in Hochdorf und Burgrieden?
Der Schwerpunkt war die Gemeinde Burgrieden bei Laupheim, dort sind aufgrund des Regens diverse Keller vollgelaufen. Die rund 30 Liter pro Stunde haben ausgereicht, um die Straßen zu fluten. Denn die Böden sind maximal gesättigt und können kein Wasser mehr aufnehmen. Auch in Hochdorf gab es Objekte, die vor Hochwasser geschützt werden mussten. Wir haben 2000 Sandsäcke ausgeliefert.
Haben Sie geahnt, dass es am Dienstagabend weitere Einsätze gibt?
Nachdem es am Abend stark angefangen hat zu regnen und es nicht aufhörte, mussten wir reagieren und haben frühzeitig den Führungsstab in der Leitstelle eingerichtet und viele Einsatzkräfte alarmiert. So konnten wir schnell reagieren. Die Bevölkerung ist jetzt natürlich sehr sensibel, wenn es regnet. Und ein kräftiger Regen reicht leider momentan aus, dass sich die Ereignisse wiederholen können. Aber nicht in dem Ausmaß von Sonntag.
Haben Sie so etwas schon einmal erlebt?
Nein. Ich habe zwar schon viel gesehen, aber in so einer Dimension noch nie.
Wie geht es jetzt weiter? Können Sie schon Entwarnung geben?
Entwarnung können wir noch nicht geben. Aber die Lage entspannt sich ganz langsam. Die Pegel gehen zurück und auch der Wasserstand in den Regenrückhaltebecken sinkt.
Wenn Sie auf Sonntag zurückblicken. Wie zufrieden sind Sie mit dem Einsatz?
Es war wirklich eine große Herausforderung, aber alle Einsatzkräfte und Helfer haben die Situation perfekt gemeistert, es hat reibungslos funktioniert. Auch das Zusammenspiel zwischen allen Beteiligten war super, THW und DRK beispielsweise haben die Feuerwehren des Landkreises wunderbar unterstützt.
Großes Glück hatten wir auch, dass die sechs Abrollbehälter mit den Sandsäcken am Mittwoch vor einer Woche an sechs Standorte im Landkreis ausgeliefert wurden. Das Konzept konnten wir wie geplant umsetzen. Diese Sandsäcke haben auf jeden Fall zur Schadensminimierung beigetragen. Wir konnten schnell reagieren und die Einsatzkräfte waren hochmotiviert.
Wie sieht es jetzt mit der Motivation aus?
Die Motivation ist natürlich da und wir sind jederzeit einsatzbereit. Allerdings zehren die vergangenen Tage natürlich an den Kräften. Die Feuerwehrleute in Maselheim oder auch Baltringen sind verständlicherweise komplett ausgebrannt und auch die Biberacher hat es schwer getroffen, zumal es auch noch den großen Brand am Weberberg gab. Jetzt können wir nur hoffen, dass der Regen aufhört.
 
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